Was ist friedrich von bodelschwingh der jüngere?

Friedrich von Bodelschwingh der Jüngere wurde am 5. Dezember 1877 in Bethel bei Bielefeld, Deutschland, geboren und starb am 2. April 1946 in Bielefeld. Er war ein evangelischer Theologe, Sozialreformer und Gründer der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Bodelschwingh war ein Nachkomme einer bekannten westfälischen Adelsfamilie und wuchs in einem christlich geprägten Umfeld auf. Bereits in jungen Jahren entwickelte er eine starke soziale Sensibilität und ein tiefes Interesse an der Verbesserung der Lebensbedingungen benachteiligter Menschen.

1907 übernahm Bodelschwingh die Leitung der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel, die sein Großvater gegründet hatte. Unter seiner Führung weiteten sich die Anstalten zu einer der größten diakonischen Einrichtungen in Deutschland aus. Er setzte sich für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, körperlichen und geistigen Einschränkungen sowie für sozial Benachteiligte ein.

Neben seiner Arbeit in den Stiftungen Bethel engagierte sich Bodelschwingh auch im öffentlichen Leben. Er war Mitglied des preußischen Landtages und setzte sich dort für soziale Reformen und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ein.

Friedrich von Bodelschwingh der Jüngere war ein bedeutender Vertreter der Inneren Mission und des deutschen Protestantismus. Durch seine Arbeit in Bethel und sein soziales Engagement prägte er das diakonische Selbstverständnis der evangelischen Kirche nachhaltig.